Interview mit Siebdruck-Künstlerin Friederike Bérat

Schau dir das Interview hier an oder lies es unten im folgenden Text:

Stefan: Wir sind heute bei Friederike. Sie macht diese wunderbaren Lotao Tücher. Und ich bin natürlich ganz gespannt. Mitten in Berlin, in diesem Garten unter dem Birnenbaum. Wie bist du denn auf das Thema Siebdruck gekommen, Friederike?

Friederike: Gute Frage. Das mache ich schon sehr lange. Es ist ein total schönes Medium, weil du kannst das maschinell machen, du kannst wirklich alles drucken, alles ist wie auf Kleidung, aber du kannst es eben auch sehr gut handmechanisch oder auch sehr elektronisch machen. Also es gibt ganz viele Level von dieser Drucktechnik.

Stefan: Aber du machst das nebenbei oder hauptberuflich oder wie würdest du dich da einordnen?

Friederike: Ich mache das so halb / halb, aber ich würde es gerne hauptberuflich machen.

Stefan: Und was macht die andere Hälfte der Friederike?

Friederike: Die andere Hälfte macht so Zirkus und ja, Kulturmanagement. Hier zum Beispiel in der Villa Kuriosum.

Stefan: Was hat dich denn zu dem Motiv von unserem Geschirrtuch mit der Ameise so inspiriert? Da ist der Alexanderplatz drauf als Berliner Wahrzeichen und die Ameise. Was war denn da die Idee dahinter?

Friederike: Ameisen sind schlaue Tiere, die wissen immer, wo die guten Sachen sind. Die sind schlau, die wissen genau, wo das beste Reiskorn ist, das schlechte Reiskorn lassen sie liegen. Das war so die Idee der Ameisen. Tatsächlich, überall wo Ameisen sind, sind gute Früchte. Also folge den Ameisen und du findest die guten Produkte!

Stefan: Es gab ja ursprünglich so eine Idee mit der Tomate, die haben wir dann zwar verworfen. Aber gab es da auch so eine Idee, man macht nur mit der Tomate einen Reissalat?

Friederike: Ja, ja, so ein Bisschen. Bei der Tomate war es eher die Farbe auch.

Stefan: Die wäre dann knallig rot geworden?

Friederike: Ja, genau.

Stefan: Und du denkst, die Ameise wird schwarz?

Friederike: Ja, ich glaube schon, ich bin mir noch nicht sicher. Vielleicht wird sie auch eher dann grün in euren Farben.

Stefan: Und knallrot wird sie nicht?

Friederike: Ach, willst du das? Wäre auch interessant. Ich finde es schön, wenn sich das absetzt. Vielleicht gibt es auch unterschiedliche Ameisen, weil jeder Druck ist ja anders. Also das heißt, wir könnten Schwarze probieren, aber auch rote Ameisen. Die Sachen entstehen immer beim Drucken. Ich plane das gar nicht so im Voraus, ich muss das immer ausprobieren.

Stefan: Und wenn ich jetzt noch ein anderes Motiv haben möchte, das ist vielleicht nicht von Lotao ist, sondern wo du vielleicht sagst, ich bin mal in Berlin zu Besuch oder ich möchte das vielleicht selber mal aus verschiedenen anderen Motiven aussuchen oder selber ein eigenes Motiv gestalten, kann man das auch von dir bekommen oder wo kann man sich dann die Tücher angucken?

Friederike: Ah ja, stimmt. Ich habe einen Laden mit unterschiedlichen Künstlerinnen in der Greifswalder Straße 195, der heißt Alltagswunder. Weil es gibt viele Wunder des Alltags wie Siebdrucke, aber auch Seifen, T-Shirts, Ringe, alles Mögliche von unterschiedlichen Berliner Künstlerinnen.

Stefan: Und sogar CDs!

Friederike: Genau, sogar CDs. Genau, die Musik, die wir gerade hören, hatte jetzt am Samstag das neue Album released, Never Again heißt die Band.

Stefan: Oh mein Gott. Also ich hoffe ja wirklich, dass diese tollen Küchentücher nicht unter dem Motto „Never again“ stehen, sondern dass das erst der Anfang ist. Und wenn ihr so ein tolles Küchentuch kaufen möchtet: Ab 75 € im Onlineshop bekommt ihr das Küchentuch gratis dazu.* Die Ameise natürlich nicht, denn das ist eine Super Limited Edition. Das muss man sich extra bestellen. Das ist nämlich unser Artists Edition.

Friederike: Ja, die Artists Edition. Die ist aber noch nicht fertig, die ist noch in der Mache. Versprich nicht zu viel!

Stefan: Wir werden schauen, ob die Ameisen Richtung Gubener Straße in unser Büro kriechen. Wir lassen uns einfach mal überraschen. Danke, Friederike!